Longenkurs
Mir ist es sehr wichtig, meine Arbeit ganzheitlich zu betrachten beziehungsweise als einen Teil des Ganzen zu sehen. Deshalb findest du hier auf meiner Seite ja auch bereits die Rubriken „Naturheilpraxis“ und „Pferdeosteopathie“.
Unter dem Menüpunkt „Naturheilpraxis“ erwarten dich Informationen zur Arbeit meiner Frau Antje, die sich in ihrer Praxis unter anderem auf die systemische Arbeit mit Tieren und ihren Menschen spezialisiert hat. Der Menüpunkt „Pferdeosteopathie“ stellt dir unsere Freundin Maren Ritter vor. Da Maren derzeit sehr ausgebucht ist und natürlich auch nicht unbegrenzt weit fahren kann, findest du dort auch Links zu verschiedenen Therapeutenverzeichnissen.
An dieser Stelle möchte ich nun das Ganze noch um eine weitere Rubrik erweitern, nämlich die Rubrik „Longenkurs“. Oder anders ausgedrückt: „Was du selbst für dein Pferd tun kannst, um für gesunde Bewegung nach biomechanischen Grundsätzen zu sorgen…“ Das wäre aber etwas lang gewesen für einen Titel, findest du nicht?
Warum empfehle ich dir das? Gute Frage! Hierfür möchte ich dir kurz aus unserer eigenen Erfahrung mit unseren Pferden erzählen. Wir hatten Anfang 2012 das Glück, die Longenarbeit einer Trainerin mit unseren Isländern über einige Wochen beobachten zu dürfen. Es war buchstäblich unfassbar, wie schnell sie sich extrem positiv entwickelten. Nicht nur die Muskulatur selbst, sondern vor allem das Laufverhalten, Taktunreinheiten und – besonders bei unserem Hufrehe-Kandidaten sichtbar – SÄMTLICHE bislang hartnäckig bestehenden Laufschwierigkeiten… innerhalb weniger Trainingseinheiten waren alle Probleme verschwunden. Da wir eben mit ihm eine lange Geschichte mit immer wiederkehrender Verschlechterung trotz guter und stabiler „Hufsituation“ erlebt hatten, war das für uns natürlich eine echte Offenbarung. Nebenbei war auch vom Wesen und der Stimmung ein deutlicher Unterschied spürbar. So ausgeglichen, selbstsicher und gleichzeitig fröhlich haben wir sie selten erlebt.
In dieser Zeit wurden uns, auch dank vieler wertvoller theoretischer Erklärungen der Trainerin, viele Zusammenhänge erst wirklich klar. Eines steht für mich seither außer Frage: Der Zustand der Hufe – die Hufbalance – hat einen enorm großen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und den Zustand der Muskulatur. Hier kann ich helfen. ABER, eine leistungsfähige, lockere und „korrekt“ arbeitende (und damit gesunde) Muskulatur ist dadurch allein natürlich nicht zu erreichen. Was es hier braucht ist eine gute und physiologische Gymnastizierung. Und nur das harmonische Zusammenspiel von Hufbalance, Gelenken, Sehnen und Bändern UND Muskulatur gewährleistet eine dauerhafte Gesundheit und ein dauerhaft gutes Laufen für ein Pferd. Nicht umsonst spricht man vom Bewegungsapparat. Und hierauf fußt für mich ganz deutlich auch die Gesundheit von Stoffwechsel, Verdauungstrakt und sämtlichen Organen des Pferdes bis hin zu Haut und Fell!
Ich erlebe leider immer wieder, dass Pferde nicht hundertprozentig gut laufen. Natürlich können hierfür die Gründe in den Hufen oder aber in Blockaden liegen – keine Frage! Aber wenn in diesen Bereichen schon alles abgeklärt worden ist, dann möchte ich Pferdebesitzern wirklich dringend ans Herz legen, der Muskulatur Aufmerksamkeit zu schenken. Man muss sich nicht allzu tief in das Thema Biomechanik beim Pferd einarbeiten um zu verstehen, dass Verspannungen in einem Muskel eine Art Dominoeffekt nach sich ziehen können. Das Pferd greift dann sozusagen auf Muskulatur zurück, die für andere Aufgaben gedacht ist. Es kommt vereinfacht ausgedrückt zu unphysiologischen Fortbewegungsmustern. Und es kommt zu Verspannungen und Myogelosen (= Verhärtungen), die schmerzen. Zur Therapie braucht es dafür Bewegung, und zwar die RICHTIGE Bewegung, denn man muss dem Pferd buchstäblich erst wieder zeigen, wie es besser funktioniert! Das ist ein bisschen wie mit der Krankengymnastik bei uns Menschen.
Ganz wichtig ist aber: Longieren ist nicht gleich Longieren! Und richtiges Longieren muss man lernen!!! Die gute Nachricht, das ist möglich und gar nicht sooo schwer!
Und genau hierfür möchte ich dir heute den Longenkurs von Babette Teschen ans Herz legen. Babette ist Pferdeausbilderin und Autorin bei „Wege zum Pferd“. Sie ist eine wundervolle Lehrerin, Trainerin und jemand mit ganz viel Gespür für Mensch & Pferd.
Babette hat zusammen mit ihrer Kollegin Tania Konnerth (mit der sie auch die Seite www.wege-zum-pferd.de betreibt), den „Longenkurs“ entwickelt und auf liebevolle Art und Weise in Form eines E-Books umgesetzt. Dank jeder Menge Bilder und ergänzt durch ein online Video-Portal ist der Longenkurs eine wertvolle und gut nachvollziehbare Ausbildung in gesundheitsförderndem Longieren von Pferden. Der Longenkurs ist als „Selbstlernkurs“ konzipiert. Dennoch gibt Babette regelmäßig Kurse in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz, wo sie ihren Schülern und deren Pferden auch live zur Seite steht.
Alle Informationen zum Longenkurs, Erfahrungsberichte, Bilder, ein kleiner Film, eine Zusammenfassung der wichtigsten Gründe für das richtige Laufen an der Longe und – last but not least – natürlich die Möglichkeit zum Kauf des E-Books findest du unter:
Es lohnt sich wirklich!!!
Bilder auf dieser Seite (von oben nach unten):
Bild 1, 2, 4: © Detlev Trentau / trentau.de
Bild 3: © Nicola Brauner
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